31.08.2018- 28.10.2018

Verena Schöttmer / Yala Juchmann: a kiss is just a kiss

Öffnungszeiten
Di+Do+Sa: 14.30 - 17.00 Uhr
So: 11.00 - 17.00 Uhr
Kosten
frei
Weitere Infos
Ort: Kunstzentrum Koppelschleuse

Während Yala Juchmann Farbe durch eine Wachs-Tusche-Technik auf den Leinwandträger aufträgt, entnimmt Verena Schöttmer die Farbe dem Leinwandträger, indem sie Stoffe wie Samt oder Jeans mit Chlor bemalt und so eine Ausradierung/Bleichung vornimmt.

Diese Techniken/Herangehensweisen, die konträr zueinanderstehen, bilden den Ausgangspunkt für die Ausstellung der beiden Künstlerinnen (HH/B).

Yala Juchmann fertigt aus einem Fundus an Formen kompositorische Malereien an. Den Bil-dern liegt die Auseinandersetzung mit dem gestalterischen Aufbau von Wappen und Flaggen zugrunde. Ohne symbolhafte Wiedererkennung anzustreben, werden die Elemente ihrer ur-sprünglichen Umgebung enthoben und auf formaler Ebene verhandelt. Die Kompositionen entstehen durch Schichtung: Auftragen und Wegnehmen, Versiegeln und Auswaschen. Dabei nutzt sie die gegensätzlichen Eigenschaften von Wasser und Wachs und bannt diese auf dem Bildträger. Im Prozess der Bildfindung löst das Material die Symbole der Heraldik ab.

Während Yala Juchmann Farben schichtet, aufträgt, wieder auswäscht, um sie gleich wieder aufzutragen, unternimmt Verena Schöttmer einen Austrag von Farbe.

Sie verwendet Samt oder Jeansstoff, unternimmt eine unsichtbare Malerei (Chlor ist farblos, wenn man es aufträgt) und läßt das, was sich unter der eigentlichen Farbe des industriell gefertigten Stoffes befindet, sichtbar werden.

So wird beispielsweise die Komplementärfarbe orange sichtbar, wenn man Chlor auf blauen Samt aufträgt. Diese Herangehensweise ist ein Spiel mit dem Sichtbaren, vor allem aber mit dem Verborgenen. Ein Gedanke, der sich wie ein roter Faden durch ihre Arbeit zieht - meist in Form von Installationen. Auf formaler Ebene erinnert es an das Vorgehen einer Bildhauer*in: Material abtragen.

Yala Juchmann und Verena Schöttmer möchten in der Ausstellung im Meppener Kunstkreis Arbeiten ihrer entwickelten Techniken ausstellen und sich aufeinander beziehen.

Die Arbeiten sollen zwei Positionen bilden, die gleichsam frontal aufeinanderstoßen, wie sie sich miteinander verweben und sich gegenseitig untersuchen.

 

Gefördert von der Emsländischen Landschaft

Fotos der Vernissage

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